Die Preise für Lebensmittel sind 2007 in Kroatien durchschnittlich um 8 Prozent gestiegen. Das ist das Doppelte der durchschnittlichen Preiserhöhungen in den EU-Ländern und das, obwohl in der südöstlichen Region Europas schon seit Jahren in Kroatien die höchsten Preise zu verzeichnen sind. Von den Preiserhöhungen im vergangenen Jahr waren vor allem Obst, Gemüse und Milchprodukte betroffen.
Im Vergleich zu den durchschnittlich 4 % Preiserhöhungen der EU lagen Frankreich und Finnland mit 1 % einige Prozente darunter. In Schweden stiegen die Lebensmittelpreise um 2 %, in Italien um 4 %, in Tschechien um 5 %. Rekordhalter ist der EU-Neuling Bulgarien mit 21 %. Aber auch die baltischen Staaten erhöhten mit 11 % und Ungarn mit 13 % kräftig die Preise für Lebensmittel.
In Kroatien liegen die Preise für Lebensmittel, alkoholische Getränke und Rauchwaren auf dem Preisniveau von Spanien, Portugal und Holland, das heißt immer noch 11 % unter dem EU-Durchschnitt. Im Vergleich zu den anderen ehemaligen jugoslawischen Staaten Montenegro, Bosnien, Serbien aber um 15- 22 % darüber.
Vergleicht man gleiche Warenkörbe mit Grundnahrungsmitteln in den Nachbarländern Kroatien, Slowenien und Ungarn kommt man zu interessanten Feststellungen.
Ein Kilo Mischbrot kostet in Slowenien 2- 2.9 Euro, in Ungarn 1.7 – 2.3 Euro und ist in Kroatien mit Preisen zwischen 1.2 – 1.5 Euro am günstigsten.
Eine gleiche Sorte und Menge Mineralwasser in den drei Länder verglichen, ergibt ein ähnliches Ergebnis: in Slowenien und Ungarn kostet es 40-50 Cent, in Kroatien 10 Cent weniger.
Vergleicht man in den drei Ländern die Preise in Restaurants mittlerer Klasse in ähnlich gut besuchten touristischen Orten, stellt man fest, dass die Preise ganz dicht beieinander liegen. In allen drei Ländern kann man in solchen Restaurants für 6- 8 Euro gut und preiswert essen.